"Wer möchte, kriegt hier sehr viel entgegengebracht." Rebecca Ehret, Absolventin der Umschulungsklasse Steuerfachangestellte (StBK) 10 an der DUT, über Ihre Zeit in unserer Wirtschaftsfachschule.

Meine Erfahrung mit der DUT: Umschulung Steuerfachangestellte

Interview mit Rebecca Ehret – DUT-Absolventin der Umschulung zur Steuerfachangestellten

26.08.2021

AktuellesInterviewUmschulungSteuerfachangestellte

Frau Ehret, herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Abschluss vor der Steuerberaterkammer Berlin. Warum haben Sie sich damals für die DUT Wirtschaftsfachschule als Anbieter der Umschulung zur Steuerfachangestellten entschieden?

Ich hatte mir mehrere Schulen angeschaut und für mich hat sich sehr schnell herauskristallisiert, dass mir eine Schule mit Präsenzunterricht sehr wichtig ist. Ich hatte mir ursprünglich auch Schulen angeschaut, die die Umschulung nur online anbieten, aber mir war ziemlich schnell klar, dass ich Präsenzunterricht haben möchte und Dozenten, an die ich direkt Rückfragen stellen kann. Letztlich gab es dann nicht mehr so viele Bildungsträger, die das angeboten haben.

Auf die DUT bin ich über die Internetpräsenz der Schule gekommen: Auf der Website sind das Team, die Lehrkräfte und die Verwaltungsmitarbeiter zu sehen, es gibt Interviews und ähnliches. Ich konnte mich gut über die Inhalte informieren und fand das Auftreten der Schule und der Menschen, die dort arbeiten, sympathisch. Das war der Grund, weswegen ich zur DUT bin, obwohl eine andere Schule mit ähnlichem Konzept viel näher an meinem Wohnort ist.

Als ich bei der DUT zum Beratungsgespräch war, musste ich eine Weile auf eine Auswertung warten. Ich saß alleine vor dem Sekretariat und dann kam jemand vom Personal der Schule vorbei - und hat mich gegrüßt. Das war das erste Mal bei einem Bildungsträger – und ich habe mir insgesamt vier Schulen angesehen –, dass mich jemand auf dem Flur gegrüßt hat, der mich nicht kannte. In dem Moment hatte ich mich dann entschieden: Hier möchte ich lernen.

 

Wie lief die Anmeldung vor Ort ab? Gab es dabei irgendwelche Komplikationen oder war es ganz einfach für Sie?

Mein Start an der DUT war ein Sonderfall: Ich hatte an der Schule nicht direkt mit der Umschulung angefangen, sondern mich ursprünglich für die modulare Weiterbildung entschieden. Für diese lief die Anmeldung schnell und einfach ab: Ich hatte ein Beratungsgespräch, bin anschließend zum Kostenträger gegangen, hatte mir einen Bildungsgutschein geholt und innerhalb von einer Woche war ich im Kurs. Das ging alles superschnell und war nicht mit langen Wartezeiten verbunden, ich war an dem einen Montag hier (Anm. d. Red.: in der DUT Wirtschaftsfachschule) und am nächsten Montag ging es bereits los.

Nach zwei Monaten modularer Weiterbildung hatte ich festgestellt, dass ich mehr kann und gerne mehr möchte. Darum habe ich versucht, in die Umschulung zur Steuerfachangestellten zu wechseln, die zu diesem Zeitpunkt aber schon angefangen hatte. Dadurch wurde es ein bisschen komplizierter, denn der Kostenträger genehmigte den Wechsel nicht sofort.  Aber die DUT hat mich hier super unterstützt. Herr Janßen (Anm. d. Red.: Geschäftsführer der DUT Wirtschaftsfachschule) hat mit der Steuerberaterkammer telefoniert, er hat mit der Agentur für Arbeit telefoniert und ich habe an der DUT den Eignungstest für die Umschulung geschrieben. Zuerst hatte ich ihn nur gefragt, ob es rein theoretisch möglich ist, zu wechseln, und ob er den Wechsel für gut und realistisch hält.  Dabei wurde ich von der Schule immer bestärkt, dass ich dies machen und versuchen soll. Es wurde seitens der Schule so geregelt, dass ich schon an der Umschulung teilnehmen konnte, obwohl ich zunächst nur eine mündliche Zusage über den Bildungsgutschein bekommen hatte. Letzten Endes habe ich dann die Zusage vom Kostenträger für die Finanzierung der Umschulung erhalten.

Abgesehen von dieser eher außergewöhnlichen Situation war der Ablauf der Anmeldung völlig unkompliziert: Als Interessent bekommt man ein Beratungsgespräch, in dem gemeinsam geklärt wird, was einem liegen könnte und welche Fortbildung in Frage kommt – und die Schule kümmert sich letzten Endes um alles. Man muss natürlich noch selbst zum Kostenträger gehen, aber auch dort kriegt man eine Anleitung, wie alles funktioniert – zum Beispiel mit dem Bildungsgutschein. Ja, und dann bin ich von heute auf morgen auf einmal in der Umschulung gewesen.

 

Wie haben Sie den Unterricht und die Dozentinnen und Dozenten an der DUT wahrgenommen?

Die Dozenten empfand ich alle als sehr fit in dem, was sie tun. Sie sind fachlich versiert, die meisten unterrichten schon sehr lange. Man merkt, dass sie Ahnung davon haben, was für Steuerfachangestellte inhaltlich relevant ist. Denn: Ahnung von der Materie an sich ist gut, aber es ist eben zusätzlich sehr wichtig für uns Teilnehmer, dass wir zielgerichtet auf die Abschlussprüfung vorbereitet werden. Ich höre gerne hier und da etwas von Inhalten und Abläufen, die im weitesten Sinne im Arbeitskontext von Steuerfachangestellten vorkommen können. Aber letzten Endes möchte ich natürlich wissen, was davon wirklich prüfungsrelevant ist, damit ich zielgerichtet durch die Umschulung komme und die Abschlussprüfung bestehe, da ich ja nur insgesamt zwei Jahre hierfür Zeit habe.

Es ist dann nicht so viel Zeit für alles andere außen herum – was sicher auch interessant ist, aber manchmal einfach auch zu viel des Guten. Denn ich selbst kann anfangs nicht abschätzen, was ich mir von den Lerninhalten wirklich merken muss und was nicht. Ich brauche jemanden vor mir, der mir klar sagen kann: „Das eine ist jetzt wirklich sehr relevant und das andere erwähne ich jetzt nur, dass Sie es mal gehört haben“. Und das fand ich bei den meisten Dozenten sehr, sehr gut.

Außerdem hat mir gefallen, dass ich den meisten Lehrern auch sehr viele Zusatzfragen stellen konnte. Entweder habe ich dann direkt eine Antwort erhalten oder es wurde recherchiert und die Antwort gab es dann bei der nächsten Unterrichtsstunde. Ich konnte auch mit den Lehrern diskutieren und mehrmals die gleiche Frage stellen, wenn ich es immer noch nicht verstanden hatte: Es wurde immer viel dafür getan, dass ein Knoten im Kopf eines Schülers gelöst wurde.

Zudem hatte ich den Eindruck, dass auf die unterschiedlichen Leistungsstärken innerhalb der Klasse gut eingegangen wurde. Es wurde darauf geachtet, dass die gesamte Klasse im Unterrichtsstoff mitkommt – als guter Schüler wurde man gefördert, wenn man das wollte, genauso wie aber auch darauf geachtet wurde, dass niemand in der Klasse abgehängt wird.

 

Ein so positives Feedback zu unseren Lehrerinnen und Lehrern an der DUT freut uns natürlich sehr. Wie war es denn abseits von unseren Lehrkräften? Wie war der Kontakt mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der DUT? 

Auch das war super. Überall gab es offene Türen. Wenn sie mal zu war, dann nur, weil gerade ein Gespräch stattgefunden hat. Jeder war hilfsbereit: Ob das Sekretariat oder die Leitung – also Herr Janßen oder Herr Österreich. Jeder hatte ein offenes Ohr: Für konstruktive Kritik sowieso, und wenn es mal Probleme gab, wurde versucht, diese zu lösen.

 

Teil einer Umschulung an der DUT ist auch immer ein Praktikum, das unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer parallel zum theoretischen Unterricht an der Schule absolvieren. Wenn dies unsere Umschülerinnen und Umschüler möchten, unterstützt sie die DUT gerne beim Finden der richtigen Stelle. Wie verlief Ihre Suche nach einem Praktikumsplatz und wie haben Sie die Praktikumsphase wahrgenommen?

Ich stand schon vor der Umschulung in Kontakt mit einer Kanzlei, bei der ich dann auch mein Praktikum während der Umschulung machen durfte – für mich war also schon früh klar, wo ich dieses absolviere. Das war auch die absolut richtige Entscheidung: Denn nach einer abwechslungsreichen und tollen Praktikumszeit in der Kanzlei wurde ich auch direkt übernommen und bin dort wirklich sehr zufrieden.

Aber auch ohne Kontakte zu Steuerberatern oder Kanzleien muss man sich keine Gedanken machen. Meiner Erfahrung nach gibt es bei den Steuerfachangestellten einen derart großen Fachkräftemangel, dass man sehr gute Chancen hat, schnell eine passende Stelle zu finden.

Zudem bekommt man als Teilnehmer auch Hilfe von der DUT. Herr Drexhage (Anm. d. R.: Bildungsberater an der DUT Wirtschaftsfachschule) unterstützt nicht nur durch Praktikumsberatung, sondern auch beim Lebenslauf und dem Anschreiben der Bewerbungen. Er gibt Tipps, wo und wie man sich bewerben kann und hilft beim Erstellen der entsprechenden Unterlagen. Die DUT hat auch gute Kontakte in der Branche. Das ist natürlich ein großer Vorteil und macht es einfacher, den richtigen Betrieb zu finden.

Außerdem fand ich die zeitliche Gestaltung der Praktikumszeit innerhalb der zwei Jahren der Umschulung wirklich gut. Nach ungefähr drei Monaten Unterricht am Stück ging es in die Praktikumsphase, was mit dem dualen System auch bestens geklappt hat: Drei Tage in der Woche waren wir Teilnehmer im Praktikumsbetrieb und die restlichen zwei Tage im Unterricht an der DUT. Das ist genau die richtige Mischung aus Praxis und Theorie. Nach Praktikumsende blieb dann noch genügend Zeit für die Prüfungsvorbereitung – wieder im Blockunterricht – was ich sehr effektiv und zielführend fand. Das Gesamtkonzept finde ich wirklich gut durchdacht und aufeinander abgestimmt.

 

Was zeichnet die DUT Wirtschaftsfachschule in Ihren Augen aus?

Ich finde, dass hier die Teilnehmer als Menschen betrachtet werden. Bildungsträger sollten nicht einfach nur Dienstleister sein, die ausschließlich Fachwissen vermitteln, sondern mehr als das: Schließlich ist so eine Umschulung ein sehr einschneidendes Erlebnis für uns Teilnehmer. Wir stehen eigentlich alle mitten im Leben, haben aber einen Weg hinter uns, der nicht für jeden unbedingt geradlinig war. Deswegen sind wir hier irgendwie gelandet – zumindest ist es bei den meisten so. Wenn dann so etwas Einschneidendes wie eine Umschulung stattfindet, wodurch der Alltag noch einmal umgeschmissen wird, man auf einmal wieder lernen muss und Ähnliches – dann geht es um sehr viel mehr, als dass einfach nur das Fachwissen präsentiert wird. Ich hatte das Gefühl, dass man hier auch wirklich begleitet wird. Das liegt dieser Schule am Herzen: Die Teilnehmer als Menschen zu unterstützen und nicht einfach nur zwei Jahre auf eine Abschlussprüfung vorzubereiten. Es war auch möglich, bei individuellen Problemen eine individuelle Absprache zu treffen. Zum Beispiel: Wie kriege ich den Unterricht hin, obwohl ich Kinder zu Hause habe? Kann ich zehn Minuten später kommen, funktioniert das irgendwie? Oder auch die Möglichkeit, noch nach dem Unterricht kurz zuvor Verpasstes nochmal durchzugehen. Wer möchte, kriegt hier sehr viel entgegengebracht. Das fand ich sehr bezeichnend.

Auch den Umgang der Lehrer und der Angestellten untereinander habe ich als sehr kollegial und letzten Endes auch wirklich familiär erlebt – und so habe ich mich auch als Schülerin hier gut aufgehoben gefühlt. Wer das mag und das möchte, kann das nutzen. Und wer das nicht will, der kann sich auch einfach in den Unterricht setzen und danach nach Hause gehen. Man muss dieses Angebot der DUT nicht annehmen, aber es ist möglich und das finde ich sehr gut - gerade für Menschen, die mit ihrer ganz eigenen Vorgeschichte hier ankommen.

 

Was haben Sie sich von der Umschulung zur Steuerfachangestellten versprochen und wurde Ihre Erwartung an die Umschulung erfüllt?

Meine Erwartung war, dass ich innerhalb von zwei Jahren so vorbereitet werde, dass ich ohne Probleme den Abschluss machen kann. Wie das dann alles umgesetzt wird, darüber habe ich mir im Vorfeld keine Gedanken gemacht. Denn die Schule gibt es schon lange und die Verantwortlichen machen das nicht zum ersten Mal. Daher bin ich einfach davon ausgegangen, dass die Dozenten und die Schule schon wissen, wie sie den Unterricht gestalten müssen, damit auch alles klappt und man nach zwei Jahren diesen Abschluss machen kann.

Was dann jeder noch selbst an Eigeninitiative mitbringt, ist eine andere Sache. Aber letzten Endes ist das Ziel dieser Schule ja, die Schüler am Schluss durch die Prüfung zu bringen. Und so war dann auch meine Erwartung: Ich habe erwartet, dass ich an der DUT eine gute Chance bekomme, hier erfolgreich den Abschluss als Steuerfachangestellte zu machen. Und genau diese Chance bekam ich und habe sie optimal genutzt. Damit war meine Erwartung auch ganz klar erfüllt: Ich wurde hier 24 Monate lang sehr gut auf die Abschlussprüfung vorbereitet.

 

Das ist allerdings schön zu hören und freut uns sehr. Wie lautet dann Ihr Fazit zu der Umschulung zur Steuerfachangestellten bei der DUT?

Ich würde sie jederzeit wieder machen. Für mich war es genau das Richtige. Es ist eine Umschulung, die eine wirklich gute Zukunftsperspektive bietet, denn Steuerfachangestellte sind sehr gefragt. Wenn man ein Faible für Zahlen hat, keine Angst davor hat, Gesetzestexte zu lesen und sich darauf einlassen kann, dann ist es eine supertolle Möglichkeit, einen zukunftssicheren Job zu haben – ganz klar. Auch wenn man Lust hat, sich noch beruflich weiterzuentwickeln, denn die Ausbildung für Steuerfachangestellte ist ja eigentlich nur der Einstieg. Wer möchte, kann sich anschließend noch weiterbilden. Vom Fachassistenten über den Fachwirt bis hin zum Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder ein Wechsel in die Wirtschaft – es stehen einem wirklich sehr viele Türen offen.

 

Vielen Dank für das Gespräch und wir wünschen Ihnen für die berufliche und private Zukunft viel Erfolg und alles Gute.

 

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